Psychotherapie

Ablauf einer Therapie

Zu Beginn einer möglichen Behandlung steht die Terminvereinbarung zu einem sogenannten Erstgespräch.

Bei diesem wird die grundsätzliche Therapieindikation festgestellt und ggf. eine Diagnose vergeben. Im weiteren Verlauf stehen bis zu 5 "Probesitzungen" auf dem Programm. Während dieser mache ich mir als Therapeutin ein genaueres Bild und arbeite ein Konzept für die Behandlung aus; die Patientin/der Patient kann hierbei für sich feststellen und entscheiden, ob sie/er sich vorstellen kann, mit mir als Therapeutin gemeinsam für die Dauer der Therapie zusammenzuarbeiten. Nach Ablauf der "Probesitzungen" sind ein paar Formalien (je nach Versicherungsstatus) zu erfüllen, genaueres hierzu besprechen wir persönlich.

Die eigentliche Therapie wird nach persönlichen Bedarf als Krisenintervention, als Kurzzeittherapie (etwa 25 Sitzungen) oder Langzeittherapie (bis zu 100 Sitzungen) durchgeführt. Dies bedeutet, dass wir uns einmal wöchentlich zu einer Therapiesitzung von 50 Minuten Dauer treffen.

Gründe/Indikationen für eine Psychotherapie

Die Gründe, über eine psychotherapeutische Behandlung nachzudenken und eine Psychotherapie zu beginnen, sind vielfältig. Zum Beispiel können dies sein:

  • Depressionen
  • Trauer
  • Stress - Burnout - Mobbing
  • Sucht
  • Angststörung (Panikstörung, generalisierte Angststörung, Phobien)
  • Auffallend aggressives Verhalten
  • Albträume / Schlafstörungen
  • Essstörungen
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Kontakt- und Beziehungsschwierigkeiten
  • Beziehungsstörungen in der Familie
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Psychoonkologie
  • Zwangsstörungen
  • belastende Unruhe
  • Belastungsstörungen nach Gewalterfahrungen
  • Suizidales Verhalten
  • Identitätsprobleme 
  • ...und viele andere

Psychotherapie-Verfahren

Alle drei in den Psychotherapie-Richtlinien festgelegten Therapieverfahren (Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Therapie und Psychoanalyse) sind in Ihrer Wirksamkeit sehr gut belegt. Heute finden Sie kaum noch Therapeuten nur eines Verfahrens, welche nicht auch Elemente der anderen Therapieverfahren mit verwenden. Dieser sogenannte "integrative" Ansatz entspricht dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Dennoch richtet sich die Auswahl des für Sie erfolgversprechendsten Verfahrens nach Ihrem persönlichen Krankheitsbild und dessen Entstehungsmechanismen.

Moderne Psychotherapie wird nie allein auf die Aufdeckung und Bearbeitung eventueller persönlicher Defizite fokussieren, sondern auch und insbesondere persönliche Stärken herausarbeiten (sog. Ressourcen-Orientierung) und deren Förderung unterstützen. Der Erfolg einer psychotherapeutischen Behandlung hängt beträchtlich von der Stärke Ihrer persönlichen Veränderungswünsche und Ihrer Motivation ab, um Veränderungen in Ihrem Leben herbeizuführen. Eine Psychotherapie enthält gelegentlich auch belastende oder anstrengende Phasen, bei denen Sie jedoch therapeutisch unterstützt und gefordert, aber nicht überfordert werden.

Im Rahmen einer Psychotherapie kann es notwendig werden, zur Erreichung eines ausreichenden Behandlungserfolges Bezugspersonen aus Ihrem eigenen Umfeld (Partner, Familie) in die Behandlung einzubeziehen. Art und Umfang der Einbeziehung wird im jeweiligen Fall konkret mit Ihnen abgesprochen.

Nach folgend finden Sie eine kurze Darstellung der Rahmenbedingungen des von mir angebotenen Verfahrens der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie. Bei individuellem Bedarf können verhaltenstherapeutische Elemente ergänzend mit in die Therapie eingefügt werden.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Menschen können aufgrund vergangener sowie aktuell belastender Lebensereignisse und den daraus entstehenden inneren Konflikten seelische und körperliche  Symptome entwickeln. Die Symptome können sich in Form von Angst, Unsicherheit, Traurigkeit, Depression, Grübeln, Burnout, Sucht, sexueller Probleme oder in anderen Formen zeigen.

Es ist für jeden Menschen völlig normal, im Verlauf seines Lebens solche Krisen zu erleben. Manchmal jedoch können die Gefühle und Gedanken die Lebensqualität so beinträchtigen, dass psychotherapeutische Unterstützung hilfreich sein kann.

Ich gehe in meiner Arbeit davon aus, dass die entwickelten Symptome eine sinnvolle Reaktion der Psyche in Bezug auf bestimmte Ereignisse darstellen, ich verstehe Symptome als Lösungsversuche. Oft können wir zunächst keinen Sinn in diesen Reaktionen erkennen. Wir empfinden unsere Symptome eher als lästig und überflüssig.

Ein Sinn kann gemeinsam im therapeutischen Gespräch gefunden werden. Auf diesem hilfreichen Weg des Verstehens und der Einsicht in eigene Veränderungsmöglichkeiten werden im Verlauf der Therapie Lösungsprozesse in Gang gesetzt und seelische Heilung findet statt.

Jeder Mensch verfügt über innere Selbstheilungskräfte. Das gilt sowohl für den körperlichen als auch für den seelischen Bereich. Die Psychotherapie kann helfen die eigenen Kompetenzen zu aktivieren. Die jedem Menschen zur Verfügung stehenden Fähigkeiten zur Nutzung innerer Ressourcen entfalten ihre Wirkung und führen auf den Weg zur Entwicklung seelischer Gesundheit und Lebensfreude.

Der psychotherapeutische Arzt unterliegt wie jeder andere Arzt der ärztlichen Schweigepflicht.